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Tikal (PC)

Hersteller

Dartmoor Softworks

Preis

ca. 20 Euro

Systemvoraussetzung

Pentium II (400 MHz)
3D-Grafikkarte (16 MB)
64 MB RAM
100 MB freier Platz auf HD
Windows 98/ME/2000/XP

Veröffentlichung

2003

Grafik

Sound

Spielstärke

Gesamteindruck

Wir danken “Dartmoor Softworks” für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !

Das Brettspiel Tikal ist ja schon der absolute Hit; nun ist also auch die elektronische Fassung des “Spiel des Jahres 1999” erhältlich, unter dem Titel “Expedition nach Tikal”.... was erwartet einem nun?

Grafik:
Die Computerumsetzung von Tikal präsentiert sich in recht schicker 3D-Grafik. Das Spielbrett lässt sich mittels der Pfeiltasten beliebig positionieren und auf Wunsch auch recht nah ranzoomen. Anfangs wirkt die Grafik schon ein wenig ungewohnt und man braucht ein paar Runden, bis man sich so richtig dran gewöhnt hat und endlich die nötige Übersicht über das Spielgeschehen hat, doch dann weiß die Grafik schon zu gefallen. Glücklicherweise wurden nicht irgendwelche grafische unnötige Gimmicks eingebaut, die zu Lasten der Übersichtlichkeit gehen. Die noch unerforschten Felder werden durch dichten Dschungel dargestellt... die Bäume wiegen dabei leicht im Wind... das wirkt wirklich sehr hübsch.

Einen kleinen Mangel gibts bei der Übersichtlichkeit aber schon: die einzelnen Forscher-Pöppel werden auf dem gleichen Feld gestapelt und je nach Ansichtswinkel kann man dies nicht so gut erkennen... so muss man hin und wieder den Winkel kippen oder näher ranzoomen, um die genaue Mehrheit zu erkennen... doch man gewöhnt sich schnell an die Grafik. Was schön gewesen wäre, ist ein Grafikmodus, der die Original Grafik in 2D darstellt (optional), so dass man auswählen kann, ob man nun die hübsche 3D-Version oder aber die Original-Version spielen möchte.

Sound:
Die Sounduntermalung ist recht minimalistisch ausgefallen. Musikalische Untermalung sucht man vergeblich. Auch wenn Hintergrundmusik bei manchen Computerspielern nicht so beliebt sind, wäre es zumindest als Option nicht schlecht gewesen ... aber da ist eben gar nichts :((( ... die Soundeffekte sind mager, aber zweckmäßig. Bestätigungsklicken bei der Aktionswahl, Windgeräusche oder mal witziges Moskito-Summen. Nicht besonders berauschend, aber einigermaßen ausreichend.

Spielstärke der Computergegner:
Meiner Meinung nach einer der wichtigsten Punkte bei einer Brettspiel-Umsetzung. Natürlich kann man das Spiel auch über Netzwerk oder Internet gegen “reale” Gegner spielen, doch bevor ich das Spiel im lokalen Netzwerk mit Freunden spiele, setze ich mich doch lieber mit dem Original Spiel und den Leuten an nen richtigen Tisch :-))) ... also.. wie stark sind die Computergegner nun?...   leider nicht so stark :-(((

Nach der Installation testete ich das Spiel natürlich sofort gegen 3 Computergegner (schwerste Stufe, es stehen 3 Stufen zur Auswahl). Leider musste ich feststellen, dass ich das Spiel locker (und locker heisst ohne besondere Konzentration und mit TV-Ablenkung nebenher) für mich entscheiden konnte. Das schockierte mich doch schon ziemlich; ich erhoffte schon eine gewisse Herausforderung, denn wo bleibt der Spielreiz, wenn man jedes Spiel gegen die schwerste Stufe gewinnt?.. ok, dachte ich, vielleicht war’s nur Glück.. doch es wiederholte sich bei nahezu jedem Spiel. Gerade eben habe ich beispielsweise erneut ein Spiel gewonnen... siehe Bild:

Dass man mit 46 Punkten Vorsprung vor dem Zweitbesten ein Spiel für sich entscheidet, ist wohl nicht normal; entweder ich spiel einfach saugut, oder die KIs spielen wirklich sauschlecht... leider trifft wohl schon Letzteres zu.

Das Handling während des Spiels ist gut gelöst. Über die Symbole unten/links kann man die Figuren auswählen, die man für die nächste Aktion braucht; außerdem kann man gut die noch vorhandenen Pöppel der Gegner erkennen, was schon richtiges Brettspiel-Feeling aufkommen lässt. Über einen Undo-Button (unten/rechts Zahnrad) kann man während seines Zuges Aktionen zurücknehmen, wenn man seinen Zug noch nicht mit dem Zugende-Button beendet hat. Im Hauptmenü des Spiels lässt sich auch die Expertenversion des Spiels einschalten, bei welcher man die Plättchen mit Punkten der Siegpunkteleiste ersteigern kann, doch mir persönlich liegt das Basisspiel wesentlich mehr. Die Versteigerungsrunden nehmen dem Spiel die schöne Leichtigkeit, die es trotz seiner Komplexität besitzt, und das Spiel wird ziemlich mühsam :-))

Die aktuell durchgeführten Aktionen der Mitspieler werden stets durch eine vertikal scrollende, leicht transparente Schrift dokumentiert...  m.E. gut gelungen !

Die Regeln des Original-Spiels wurden m.E. vollständig umgesetzt, ich konnte diesbezüglich keinen Mangel feststellen. Das Spiel bietet ein Tutorial, welches einem die Grundregeln des Spiels recht gut rüberbringt. Außerdem ist nach der Installation, die übrigens problemlos verläuft, ein Word-Dokument mit der Spielanleitung verfügbar.

Das Spiel über Netzwerk und über Internet (via Peer-to-Peer) ist denkbar einfach. Einer der Spieler startet das Spiel und übergibt die IP-Adresse an die Mitspieler; diese geben dann die IP-Adresse des “Hauptspielers” ein, um so die entsprechende Verbindung aufzubauen... “fast” kinderleicht :-)

Ein kleiner Bug steckt noch im Programm: ein Rechtsklick beim Tempelausbau bringt das Programm zum Absturz; hier ist wohl ein Patch fällig :)

Fazit:
Aufgrund der recht guten grafischen Umsetzung und des guten Handlings eignet sich das Spiel schon für ne “schnelle” Runde zwischendurch; in Frage gestellt wird dies alleine durch die recht schwachen Computergegner, was ich schon recht schade finde, da ich ein absoluter Tikal-Fan bin :-((

(c)2003 by Dirk Trefzger

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