Wir danken Sphere Games für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!
Wir versuchen gemeinsam das Korallen-Riff von DiverCity und damit den Lebensraum von vielen verschiedenen Spezies zu retten. Leider wird dieser
wunderschöne Platz aber von diversen Unternehmen und Hotels bedroht. Das Ökosystem droht zu kippen. Das hört sich spannend an, das hört sich interessant an, doch der Spielablauf ist dann doch
deutlich einfacher als erwartet, was schon mal etwas schade ist.
Die hübsche kleine Box zeigt zwei Taucher in einem bunten Korallenriff. In der hübschen Box findet man 12 Tokens für die Spezies, die kleine Anleitung
und ein Deck aus 107 Karten. Die Karten bestehen aus 60 Spezies-Karten, 27 Unternehmenskarten, 8 Taucher, 6 Skalenkarten und 6 Hotels. Der Aufbau ist schnell erledigt. Die Skalen mit jeweils zwei
Spezies werden in die Mitte gelegt. Die passenden Marker kommen in die Mitte. Nebendran werden die 6 Hotels platziert. Es gibt ein Deck mit den Spezies-Karten und ein Stapel mit den
Unternehmenskarten. Jeder Spieler erhält 3 Spezies-Karten. Achtung: wie beim Spiel „Hanabi“ dürfen die Spieler die Vorderseite ihrer eigenen Karten nicht anschauen. Sie werden so gehalten, dass
nur die Mitspieler diese Karten sehen können.
Ziel ist es, die Spezies auf die grüne Seite zu bekommen. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad sind die Bedingungen für Sieg und Niederlage unterschiedlich.
Beim niedrigsten Schwierigkeitsgrad gewinnen die Taucher, wenn sie es schaffen, 5 Spezies komplett zu retten. Sterben dagegen 5 Spezies aus, haben die Spieler verloren. Auch verloren haben die
Spieler, wenn alles 6 Hotels gebaut worden sind oder wenn die Spezies-Karten ausgehen.
Der aktive Spieler deckt immer die oberste Unternehmenskarte. Das ist quasi eine Ereigniskarte. Immer passiert etwas Schlechtes: eine Ölplattform wird
gebaut, es wird mit Dynamit gefischt, Hotels werden gebaut. Das verschärft nach und nach die Situation. Nun ist der Spieler selbst dran. Er kann aus drei verschiedenen Möglichkeiten wählen:
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Spezies-Karte spielen: er wählt eine Karte aus seiner Hand und spielt sie offen aus. Diese Spezies wird eine Stufe in Richtung „grün“ bewegt.
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Walkie-Talkie benutzen: man darf einem der Mitspieler alle seine Karten nennen. Man tippt also auf die Karte und sagt, welche Spezies das
ist. Dieser Spieler muss sich das also merken.
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Hotel schließen: man wirft eine Spezies-Karte ab und darf dann eine Hotel-Karte umdrehen.
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Ach ja, die unterschiedlichen Taucher haben unterschiedliche Sonderfähigkeiten, die einmal pro Partie genutzt werden können.
Das geht also so lange weiter, bis entweder die Taucher gewonnen oder verloren haben… natürlich gemeinsam. Das Spiel kann man mit bis zu 7
Spielern zocken. Auch eine Solitärpartie ist möglich. In diesem Fall spielt man als wäre man zu zweit. Man hat zwei verschiedene Karten“hände“, die man beide nicht sehen kann. Nur mittels
Walkie Talkie-Aktion kann man dann einmal Karten anschauen.
Das Setting des Spiels ist ganz reizvoll. Auch die kleine Box ist wirklich sehr hübsch. Das restliche Material kann da nicht so ganz mithalten. Ja, die
Spezies-Karten sehen auch noch ganz nett aus, aber die Materialqualität der Karten ist nicht so berauschend. Statt der Spezies-Tokens hätte man ja auch schöne Marker nehmen können. Das Spiel selbst
ist halt ne Mischung aus Hand-Management und Memory-Elementen, da man ja seine Karten nicht anschauen darf. Hin und wieder erfährt man über Mitspieler, welche Spezies man auf der Hand hält, doch mit
dem Ausspielen dieser Karten ist dieser Wissensvorsprung dann gleich wieder weg. Dann spielt man halt auf gut Glück Karten, kann das Raunen der Mitspieler, die ja sehen, welche Karte man spielen
möchte, nicht so richtig einordnen. Man darf den Mitspielern außerhalb der Walkie-Talkie-Aktion keine Hinweise geben und man darf auch nicht über Strategien sprechen. All das macht leider nur mäßig
Laune. Ja, es funktioniert, aber es konnte uns leider nicht wirklich fesseln… schade.
(c)2019 Dirk Trefzger
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