Wir danken Amigo für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Das Spiel „Schöne Sch#!?e“ kommt in einer kleinen Kartenspielbox daher. Die Box ist ein kleines bisschen dicker als z.B. die
klassischen Kartenspielboxen, wie z.B. von Bohnanza. In der Box findet man 33 große und witzig gestaltete Karten sowie 55 rote Plastik-Chips. Die Karten zeigen witzige Zeichnungen von
ungeschickten Situationen, in die man nicht wirklich gerne geraten möchte. Ins Spiel überträgt sich das insofern, dass man möglichst keine Karten oder nur passende Karten nehmen möchte.
Was „passende Karten“ sind, erkläre ich nachher kurz. Die Karten sind etwas größer als es bei Spielkarten üblich ist und zeigen Werte von 3 bis 35. Abhängig von der Spielerzahl
erhält jeder Spieler Chips als Startmaterial (bei 3 Spielern beispielsweise 11 Chips). Von den 33 gemischten Karten werden 9 zufällige Karte zur Seite gelegt. Dann kann man mit dem Spiel
starten.
Der Spielablauf ist einfach. Der Startspieler deckt die oberste Karte auf und legt sie in die Tischmitte. Nun hat der Spieler die Wahl, die
Karte zu nehmen oder aber abzulehnen. Lehnt er die Karte ab, packt er einen Chip auf die Karte und der nächste Spieler (reihum) steht vor der Wahl. Auch er kann einen Chip drauflegen oder
die Karte nehmen. So geht es reihum, bis die Karte genommen wird. Die Chips, die sich darauf angesammelt haben, erhält der Spieler, der die Karte genommen hat. Karten bringen bei
Spielende Minuspunkte, Chips sind jeweils einen Pluspunkt wert. Damit wird eine Karte also nach und nach „weniger schlimm“, wenn reihum Chips draufgelegt werden. Warum sollte aber
ein Spieler überhaupt freiwillig eine Karte nehmen? Zum einen gibt es unterschiedliche Wertigkeiten. Eine 5 nimmt man doch mal schnell, bei einer 35 überlegt man sich das aber doch schon
eher mal. Außerdem hat man ja nur eine bestimmte Anzahl an Chips. Im schlechtesten Fall hat man also gar keinen Chip mehr und MUSS dann die nächste Karte nehmen.
Soweit so gut. Der Kniff der „Schöne Sch#!?e“ ist aber wie folgt: nach und nach sammelt man also zwangsläufig Karten vor sich. Ziel
ist es also, die wenigsten Minuspunkte zu erhalten. Dass man saldiert tatsächlich Pluspunkte hat bei Spielende, ist eher selten. Sammelt man nun Karten, die eine vollständige Zahlenreihe
bilden, bringt nur die die niedrigste Karte Minuspunkte. Hat also zum Beispiel ein Spieler die Karten 21 und 23, dann sind das aktuell 44 Minuspunkte. Läuft nun die Karte 22 reihum, dann
ist dieser Spieler natürlich sehr daran interessiert, diese Karte in seine Auslage einzureihen. Damit wären es dann nur noch 21 Minuspunkte. Das ist eigentlich eine einfache aber sehr
effektive Idee und macht „Schöne Sch#!?e“ zu einem interessanten kleinen Spiel.
Wir haben das Spiel auch schon in Vollbesetzung gespielt, mit immerhin sieben Personen. Je mehr Personen teilnahmen desto spaßiger fanden
wir das Spiel. Aber auch zu dritt ist es schon lustig. Die Karten mit den unglücklichen Situationen sehen auch ganz nett aus. Das Spiel kann auf einer Parte, aber auch als Absacker oder
Auflockerung beim Spieleabend auf den Tisch gebracht werden… das funktioniert immer gut. Schönes kleines Spiel.
(c)2018 Dirk Trefzger
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