Wir danken dem Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der üblichen quadratischen Kosmos-Box findet man buntes Material in Form vom Holz-Bauklötzen, „normale“ Holz-Pöppel und 8 Ebenen
und eine Spielfläche aus Karton. Auch dabei sind 36 Auftragskarten in drei Kategorien sowie ein elektronischer Timer (die arme Sanduhr stirbt langsam aus). Natürlich ist auch ne
übersichtliche Spielanleitung mit bei.
Der Name ist hier Programm... aus dem durcheinander an Ebenen, Spielsteinen und Pöppel müssen die Spieler reihum unter enormen Zeitdruck
Bauaufgaben lösen. Da die standardmäßig zur Verfügung stehende Zeit nur 15 Sekunden beträgt, kommt hier ganz schöne Hektik auf und es kann sich ein schönes „Tohuwabohu“ ergeben :)
Die Vorbereitungen sind schnell getroffen. Die Spielfläche wird in der Tischmitte bereit gelegt. Das ganze Baumaterial wird um die Spielfläche herum verteilt. Abhängig von der
Spieleranzahl erhält jeder Spieler gleich viele rote, blaue und grüne Karten als Auftragskarten auf die Hand. Diese Karten mischt jeder Spieler in sich durch. Der elektronische Timer wird
auf 15 Sekunden gestellt (es bietet sich an, anfangs eine längere Spielzeit vorzusehen, bis sich die Spieler an die Hektik gewöhnt haben). Nun kann es losgehen. Der aktive Spieler nimmt
die oberste seiner Auftragskarten, deckt sie auf und versucht nun innerhalb von 15 Sekunden, die abgebildete Aufgabe zu erfüllen (das Anschauen der Auftragskarte gehört übrigens schon zur
Zeit dazu.. es wird also eng).
Aufgaben: so eine Aufgabe kann z.B. sein: „Kreuz mit rotem Querbalken auf der zweiten Ebene“ oder „mindestens 1 Spielfigur auf Ebene
5“ oder „2 dreieckige Ebenen mit je 3 Spielfiguren“. Löst der Spieler die Aufgabe, deckt er die nächste Karte auf und versucht nun diese auch noch zu lösen. I.d.R. wird das
schon ziemlich knapp bei den vorgegebenen 15 Sekunden.
Nachdem die Bauzeit vorbei ist, geht es im Uhrzeigersinn weiter. Der nächste Spieler versucht nun seinerseits die eigene Aufgabe zu
erfüllen. Er kann dazu das vorhandene Gebilde weiter verwenden oder dieses auch teilweise oder auch ganz abreißen, um dann weiterzubauen bzw. neu mit dem Bau zu beginnen, doch das alles
kostet Zeit. Das Spiel endet, nachdem ein Spieler alle seine Aufgaben erfüllen konnte.
Gerade bei den ersten paar Spielrunden sollte man die Bauzeit etwas großzügiger vorsehen, damit der Frustfaktor nicht zu hoch ausfällt, denn
das wäre fast schon das „K.O.“ für das Spiel. Auch die verschiedenen Baukarten sollten man erst mal zusammen anschauen, damit die eh schon knappe Bauzeit nicht dann noch zum größten
Teil für das Betrachten der Aufgabenkarte drauf geht. Nach diesen Vorbereitungen sollte es eigentlich kein Problem sein, mit „Tohuwabohu“ ein paar nette Spielrunden zu erleben.
Klar, wer zwei linke Hände hat, ist hier klar im Nachteil und wer nicht auf solch hektische Spiele steht, der hat hier sicherlich auch nicht den erhofften Spaß, doch wer unter Druck zur
Höchstform auffährt, für den könnte das Spiel ein toller „Lückenfüller“ sein.
Das Material geht ganz in Ordnung. Alles ist recht nüchtern gestaltet. Die Spielebenen sind fast schon etwas zu nüchtern ausgefallen, doch
es recht vermutlich schon, dass der Spielablauf selbst chaotisch ist, so ist es vielleicht ganz praktisch, dass das Material eher schlicht ausgefallen ist. Die Holz-Bauklötze sind schön,
die Aufgabenkarten sind auch übersichtlich und die Spielfiguren werden durch die guten alten klassischen Pöppel dargestellt, wie man sie vom guten alten „Mensch ärgere dich nicht“
her kennt. Der beiliegende elektronische Timer ist praktisch; schade ist allerdings, dass er sich nicht ausschalten lässt, so wird die enthaltene Batterieversorgung sicher bald den Geist
aufgeben. Die Spielanleitung ist der übersichtlich ausgefallen. Der eigentliche Regeltext ist ziemlich kurz. Dazu werden dann noch die verschiedenen Aufgabenkarten erklärt. Außerdem
bietet die Anleitung noch Varianten an, um noch mehr Chaos ins Spiel zu bringen und zum Schluss werden auch noch die drei Autoren des Spiels vorgestellt... das passt also.
Fazit: für Liebhaber von hektischen Spielen eine Empfehlung.
(c)2011 Dirk Trefzger
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